Vortrag und Diskussion mit Charlie Kaufhold
Mittwoch, 05.April ab 20:00 Uhr | Autonomes Zentrum | Markomannenstr. 3 | Wuppertal
Die AfD hat nicht nur bei den letzten Landtagswahlen zugelegt. Auch lassen aktuelle Umfragen darauf schließen, dass sie im September diesen Jahres gute Chancen hat in den Bundestag einzuziehen. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!
Auf ihrem Bundesparteitag am 22./23.3.2017 in Köln wird die AfD ihr neues Wahlprogramm beschließen. Der Programmentwurf – genauso wie das Wahlprogramm des letzten Jahres – beinhaltet deutliche Hinweise auf das antifeministische Weltbild der Partei: „Gender“, d. h. ein dekonstruktivistisches Verständnis von Geschlecht, gilt als Feindbild und die Rolle von Frauen* soll auf die der Mutter und Hausfrau reduziert werden. Bspw. mit der im Entwurf verwendeten Überschrift „Für eine familien- und kinderfreundliche Politik, damit Deutschland sich nicht abschafft!“ wird außerdem deutlich, wie die AfD geschlechterpolitische Positionen mit rassistischen verknüpft.
In dem Vortrag wird ein Überblick über die geschlechterpolitischen Positionen der AfD gegeben und wie durch diese Rassismus artikuliert wird. Antifeminismus ist – nicht nur in der AfD – ein zentrales Bindeglied, menschenverachtende Positionen auch über das rechte Spektrum hinaus anschlussfähig zu machen. Die Relevanz der antifeministischen Bezüge für das Erstarken der AfD werden analysiert und zur Diskussion angeregt, wie wirkungsvoll Gegenstrategien aussehen könnten.
Charlie Kaufhold lebt in Berlin, ist aktiv in antikapitalistischen und queer-feministischen Zusammenhängen und hat u. a. Gender Studies studiert. Im September 2015 ist ihr Buch „In guter Gesellschaft? Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe“ bei Editions Assemblage erschienen.
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